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Fernwärme

Über Initiative einiger Land- und Forstwirte wurde die Idee zur Errichtung einer Fernwärmeanlage in Schandorf im Jahr 2004 rasch weiterentwickelt. Nach Einholen von Informationen über die notwendigen Schritte und über die Möglichkeit der Finanzierung und der Information der Bevölkerung wurde am 16.7.2004 von 51 Mitgliedern die Fernwärme Genossenschaft gegründet. Die entschlossene Vorgangsweise der Verantwortlichen hat 18 weitere Interessenten animiert, noch während der Bauphase vom September bis Dezember 2004 ebenfalls der Fernwärme beizutreten. Somit konnte der Heizbeginn am 31.1.2005 mit dann schon 69 Mitgliedern gefeiert werden. Neben den Fernwärmeleitungen wurde auch die Lehrverrohrung für einen Breitband-Internetanschluss mitverlegt.

Die rasch steigende Mitgliederanzahl hat im Jahr 2010 die Anschaffung eines zweiten Heizkessels HERZ 500 KW und die Errichtung eines Zubaus zum bestehenden Betriebsgebäude notwendig gemacht.Im Jahr 2021 wurde der 2004 angeschaffte Heizkessel URBAS 600 KW durch einen neuen Heizkessel Fröling 850 KW ersetzt. Mit insgesamt 1350 KW Heizleistung ist die Fernwärme Schandorf nunmehr in der Lage, alle 104 inzwischen angeschlossenen Wohnobjekte, darunter auch das 60 Betten aufweisende Pflegekompetenzzentrum Schandorf, ausreichend mit Wärme zu versorgen.

Per 31.12.2023 werden insgesamt 104 Bauobjekte (Gemeinde, Betriebe, Wohnhäuser) von der Fernwärme Schandorf mit Wärme versorgt. Das sind 68% der in der Gemeinde Schandorf bewohnten Häuser. Eine sehr hohe Anschlussdichte.

Das Fernwärmeleitungsnetz samt Hauszuleitungen, mit Vor- und Rücklauf, beläuft sich auf etwas mehr als 5.000 lfm.

Die ersten 10 Jahre lang haben die Mitglieder der Fernwärme Schandorf ausreichend Holz zur Hackgutgewinnung geliefert. Seit etwa 2015 steigt der Anteil des Hackgutes der vom Handel zuzukaufen ist kontinuierlich. Gegenwärtig liefern die Mitglieder etwa 25% des benötigten Energieholzes für die Hackgutgewinnung. Der weit größere Teil von ca. 75% des Hackgutbedarfs wird vom Holzhandel aus der Region als Waldhackgut angekauft. Die Fernwärme Schandorf liefert jährlich ca. 3.000 MWh Wärmeenergie an die Anschlussobjekte und verbraucht dafür zur Energiegewinnung ca. 3.800 srm oder ca. 750 Atrotonnen Waldhackgut.

Mit der, dem Stand der Technik entsprechenden Technologie, wird nicht nur eine komfortable, vollautomatische und kostengünstige Energieversorgung geboten, sondern ein wichtiger Beitrag zur Aufwertung der Region (Infrastruktur und Wertschöpfung) und zum Schutz der Umwelt geleistet. 

Das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie hat anlässlich der Gewährung einer Förderung für die Fernwärme Schandorf für im Jahr 2021 getätigte Investitionen in den neuen Heizkessel Fröling 850 KW und die durchgeführte Netzverdichtung durch weitere Hausanschlüsse errechnet und der Fernwärme Schandorf bescheinigt, dass dieser Betrieb unser Klima jährlich um 155,41 Tonnen CO2 entlastet.

 

Vorstand der Genossenschaft
Obmann: Engelbert Herics
Obmannstellvertreter: Vinzenz Bunyai
Weitere Mitglieder des Vorstandes: Marianna Herics, Rudolf Gabriel, Ignaz Fabsits
Rechnungsprüfer: Josef Csencsics, Ing. Gernot Mager