Fauna und Flora
Die Abgeschiedenheit des Dorfes durch Jahrhunderte brachte es mit sich, dass relativ wenig in die Natur eingegriffen wurde. So erhielten sich die geschichtlich einmaligen Hügelgräber aus der Hallstattzeit ebenso wie sehr seltene oder ausgestorben geglaubte Pflanzen und Tiere.
Seit 1996 läuft im 111 ha großen Schandorfer Bischofswald ein Generhaltungsprogramm für die Zerreichen. Dieses soll der Erhaltung der genetischen Strukturen durch naturnahe Bewirtschaftungsformen im Wege der Naturverjüngung dienen. Klonarchive, Samenplantagen und die Lagerung des Saatgutes in einer Samenbank werden angestrebt.
Im Bereich des Fels-Trockenrasens und des Hangwaldes im Pinkadurchbruch an der Staatsgrenze wurden selten gewordene oder fast verschwundene Pflanzen entdeckt. Der Karpaten Spierstrauch – Spirea media – ist ein Trockengebüsch und eine überaus wärmebedürftige Strauchart mit lediglich zwei Vorkommen im Burgenland. Erstmals in Österreich wurde hier der Rispen-Ehrenpreis – Pseudolysimachion spurium – entdeckt.
Der Fetthennen-Bläuling – Scolitantides orion – wurde von Wissenschaftlern in der Pinkaschlucht im Schandorfer Wald untersucht. Dabei wurde angeregt, den Trockenrasen in der Pinkaschlucht als Naturschutzgebiet auszuweisen und spezielle Pflegepläne für das Überleben des Fetthennen-Bläulings zu entwickeln.